100 Jahre - Blaskapelle Rittershausen Blaskapelle Rittershausen e. V.

Chronik-Ãœbersicht

Das neue Jahrtausend

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Veränderungen an unserer Musiktracht
Anfang 2000 beschlossen wir, für die Männertracht eine neue Schleife sowie neue, einheitliche weiße Socken anzuschaffen. Viel gravierender war aber die Neuausstattung unserer Musikerinnen. Bei schönstem Frühlingswetter sorgten diese am Maikonzert für eine Augenweide, als sie sich erstmals in ihren neuen Kleidern präsentierten.

Blasmusiktage Gernach
Am Samstagabend, 08.07.2000, spielten wir bei den Blasmusiktagen im Kollitzheimer Ortsteil Gernach auf. Da unser Stammschlagzeuger Norbert Ising leider ausfiel, versuchten sich an diesem Abend insgesamt drei Aushilfstrommler (Andreas Korbmann, Michael Umminger sowie als Gastmusiker Jürgen Mauer) - aber der heimliche Star des Abends war der erst 6jährige Tobias aus Gernach, der durch gute Rhythmusarbeit als Gastspieler bei einigen Märschen herausragte. Unser gesamter Auftritt in Gernach war sicherlich ein Highlight, denn angabegemäß standen erstmals in der Geschichte der Blasmusiktage die Festbesucher klatschend und singend auf den Bänken.
Musikausflug nach Köln und Vilkerath
Morgens um 06:30 Uhr machten sich am 07.10.2000 insgesamt 46 Personen, darunter 27 Musiker, auf den Weg. Erstes Ziel war Bonn, wo wir bei einer Führung durch das „Haus der Geschichte“ allerhand Informatives aus der Nachkriegsgeschichte Deutschlands erfuhren. Danach ging es nach Köln, um den Dom, die Einkaufsmeile oder einfach nur die „Kölsche Gastlichkeit“ zu genießen.
Am Abend besuchten wir in der Nähe das Vilkerather Erntefest. Dort wurden etliche lokale Musikgrößen aufgeboten, wie z.B. „Flashlights“, „Halve Hahn“ oder „Calypso“. Dennoch waren wir es, die den rheinischen Frohnaturen das Feiern lehrten und das Festzelt zum Kochen brachten. Zeitweise agierte unser Dirigent Armin Düchs sogar auf der Bühne als Stimmungsmacher und Ersatzsänger.
Die restliche Nacht wurde genutzt, um sich auf das Formel 1-Finale einzustimmen, welches morgens um 07:00 Uhr begann. Michael Schumacher gewann nicht nur dieses Rennen, sondern erstmals auch mit Ferrari die Weltmeisterschaft. Dies animierte unseren Musikkollegen Jochen Grieb dazu, beim nachmittäglichen Festzug an der Seite des ebenfalls kurzfristig aktivierten Busfahrers Otto Friedl im Schumi-Trikot aufzulaufen.
Jugendkapelle Rittershausen
Am 19.01.2000 folgten 12 Rittershäuser Kinder unserer Aufforderung zum Erlernen eines Musikinstrumentes, ein Jahr später stießen noch 2 weitere dazu. Aufgrund dessen schufen wir erneut ein Zweitorchester, die Jugendkapelle Rittershausen. Diese wurde noch verstärkt durch einige junge Mitglieder unserer Blaskapelle. Die musikalische Leitung übernahm Armin Düchs.Mit dem Adventskonzert am 14.12.2003 wurde die Übernahme der Jungmusiker in die Blaskapelle Rittershausen abgeschlossen und somit die Jugendkapelle wieder aufgelöst.
 
Ein Tenorhorn geht auf Reisen…
Es ist bei uns üblich, dass die Musikkollegen, welche sich bei den Auftritten um den Aufbau der Musikanlage kümmern, auch die größeren Instrumente im Transporter mitnehmen, da dieser meist in Bühnennähe geparkt werden kann. So war es auch am 04.06.2000 beim Weinfest in Tauberrettersheim. Zu dieser Zeit pausierte ein Musiker für ein Jahr, um sich ganz dem Neubau seines Wohnhauses widmen zu können. Kurze Zeit später wurde unser Musikraum in der alten Schule umgebaut und mit einer neuen Heizung versehen, so dass wir vorübergehend in das Feuerwehrhaus auswichen.
Als unser Musikkollege ein Jahr später wieder bei uns einsteigen wollte, war sein Tenorhorn nicht mehr aufzufinden. Als mögliche Ursachen galten entweder sein eigener Umzug ins neue Haus oder unser kurzzeitiger Umzug aufgrund der Umbaumaßnahmen, aber niemand konnte sich das Verschwinden erklären. An unserem 90jährigen Jubiläumsfest spielten am Samstagabend, 30.05.2001, die Taubertaler Musikanten. Als sie bei uns eintrafen, überreichte der Vorsitzende schmunzelnd das Instrument, welches über ein Jahr lang unbespielt und traurig in Tauberrettersheim auf seinen Besitzer wartete.
90 Jahre Blaskapelle Rittershausen
Vom 28.06. bis 01.07.2001 feierten wir unser 90jähriges Bestehen. Eingeläutet wurde dieses Fest durch den Kommersabend am Donnerstag, der von uns stilvoll umrahmt wurde. An diesem Abend wurden etliche aktive Mitglieder für ihre jahrelange Zugehörigkeit geehrt.
Aufgrund ihrer Verdienste besonders hervorzuheben sind jedoch Josef Düchs und Josef Grieb, welche wir in diesem Rahmen zu Ehrendirigent bzw. Ehrenvorsitzenden ernannten. Ihr jahrzehntelanger Einsatz für unsere Blaskapelle war geprägt von immer wiederkehrender Suche nach Nachwuchsmusikern und deren Ausbildung sowie Integration in unsere Kapelle.
Als Höhepunkt unseres Jubiläumsfestes gilt sicherlich der Umzug durchs geschmückte Dorf am Sonntag, 01.07.2001. Neben der musikalischen Untermalung durch unsere benachbarten Musikkapellen begeisterten die örtlichen Vereine mit ihren geschmackvollen Kostümen. So präsentierten sich z.B. die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins als Gärtner, die KJLB Rittershausen in diversen Gruzi-Outfits sowie die Kinder des Kindergartens Wolkshausen in sommerlichen Gewändern als Blumen oder Tiere. Alles in allem ein farbenfroher und abwechslungsreicher Festumzug.
Rechtzeitig zu unserem Jubiläum hatte Karl Korbmann seine Feldscheune mit neuen Toren sowie einer neuen Holzverkleidung versehen, wir gestalteten den Hallenanbau komplett neu.
Musikausflug nach Südthüringen
Am Samstagmorgen, 14.09.2002, machten wir uns mit 28 Personen auf den Weg nach Frauenwald in Thüringen. Dort besichtigten wir das Stasi-Bunkermuseum, eine unterirdische militärische Nachrichten- und Befehlsbunkeranlage der früheren DDR-Staatssicherheit. Über Suhl, Würzburgs Partnerstadt, führte uns der Weg weiter nach Meiningen, wo uns auf Schloss Landsberg ein zünftiges Ritteressen mit einigen Überraschungen erwartete. Dies alles unter Aufsicht unseres Fürsten „Fürst Arminius, der Verwirrte“ und seines „Vorkosters“ Reiner.
Am nächsten Tag besuchten wir die Thüringer Wintersportausstellung in Oberhof und anschließend noch die Theaterstadt Meiningen, wo wir uns die Thüringer Klöße schmecken ließen, bevor wir wieder die Heimreise antraten.
Stadionkapelle
Einen etwas anderen Auftritt hatten wir am 29.12.2002 zu bewerkstelligen. Der Fanbeauftragte des Eishockeyclubs „Mighty Dogs Schweinfurt“ bat uns, den Zug der Fans des befreundeten Clubs „Hannover Indians“ vom Bahnhof in Schweinfurt zum Eisstadion musikalisch zu begleiten. Anschließend sorgten wir natürlich auch im Fanblock für gute Stimmung, mussten jedoch aufgrund Materialermüdung am Ende auf den Rhythmus durch die große Marschtrommel verzichten.
 
Umzug in den neuen Musikraum
Unsere Kapelle wuchs und wuchs, der bisherige Probenraum in der alten Schule wurde zu klein; daher zogen wir am 10.10.2003 in das große Klassenzimmer der vom Schulverband nicht mehr benötigten neuen Schule um. Am 04.06.2004 tauschten wir die Instrumente mit Pinseln und Farbeimern, um unser neues Heim im frischen Glanz erstrahlen zu lassen.
Am 04.03.2006 erweiterten wir im Rahmen einer Umbaumaßnahme den Musikraum noch um den bisherigen Gruppenübungsraum, so dass wir nun auf einen perfekten Standort für unsere Musikproben sowie für die Jungmusikerausbildung zurückgreifen können.
Unsere erste CD
Dem Aufruf des Nordbayerischen Musikbundes folgend machten wir uns am Sonntag, 28.10.2007 auf den Weg in die Veitshöchheimer Kaserne. Dort spielten wir unter Aufsicht des Kreisdirigenten Wolfgang Dehn die Polka „Rosenduft“ ein, unser Beitrag für die CD „Musikalische Grüße aus dem Landkreis Würzburg“, welche anlässlich des Abschieds von Landrat Waldemar Zorn herausgegeben wurde.
Mit 18 Musikstücken stellen auf diesem Tonträger insgesamt 13 Musikkapellen aus den Landkreisgemeinden und das Kreisorchester Würzburg ihr musikalisches Können unter Beweis. Nach über zweistündiger, schweißtreibender Arbeit kehrten wir heimwärts noch in einer Pizzeria ein, um uns gemeinsam stärken zu können.
 
Neuer Dirigent Stefan Wagner
Bei der Generalversammlung am 27.02.2009 kündigte unser Dirigent Armin Düchs an, nach 10 Jahren sein Dirigentenamt niederzulegen. Mit dem Schlagzeuger der Jugendkapelle Rittershausen aus den 1980ern, Stefan Wagner, stellte er gleich seinen potentiellen Nachfolger vor. Nach einer Testmusikprobe im März wurde Stefan Wagner von unseren Mitgliedern einstimmig als neuer Dirigent bestimmt, die Stabsübergabe erfolgte am 23.08.2009. Einige Wochen später stellten wir uns beim Adventskonzert erstmals mit neuer musikalischer Leitung unserem Publikum vor.
Neue Musiktracht
Um für unser hundertjähriges Jubiläum gerüstet zu sein, beauftragten wir im Herbst 2010 die Firma „Trachten Benkert“ aus Thüngen mit der Gestaltung und Erstellung einer neuen Tracht. Basierend auf einer 180 Jahre alten Zeichnung, welche die damalige Rittershäuser Ausgehtracht zeigt, wurde für die männlichen Mitglieder eine neue Uniform mit heller Kniebundhose, roter Weste auf weißem Trachtenhemd sowie einer dunkelblauen Jacke entworfen, dazu als i-Tüpfelchen ein fränkischer Dreispitz. Die Damen tragen nun ein rot-schwarzes Trachtenkleid mit weißer Bluse und einheitlicher Schürze.

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